EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Die „Aggertalbahn“ wurde in mehreren Teilstücken zunächst von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn- Gesellschaft (BME) vermessen und geplant. Die Konzession zum Bau der eingleisigen Nebenbahn von Siegburg nach Ründeroth wurde 1871 erteilt. Die Preußischen Staatseisenbahnen übernahmen zum 1. Januar 1882 die Konzession und bauten die Strecke. Das Teilstück von Ründeroth über Wiehlbrück (heute Osberghausen) nach Derschlag ging am 1. Mai 1887 in Betrieb. Der Bahnhof eröffnete am 1. Mai 1887 und hieß bis 1897 Wiehlbrück.

Das Empfangsgebäude Osberghausen

Das Stationsgebäude wurde auf T-förmigen Grundriss errichtet. Es besaß einen zweistöckigen, giebelständigen Gebäudeteil. Der wurde durch einen einstöckigen, traufenständigen Anbau im Westen ergänzt. Hier war auch die Bahnhofswirtschaft untergebracht. Daneben gab es noch kleinere Fachwerkbauten, unter anderem ein Toilettenhäuschen. Östlich des Bahnhofsgebäudes gab es einen Güterschuppen aus Fachwerk mit Kopf- und Seitenrampe. Die Gleisanlage war der Verkehrserwartung entsprechend als Durchgangsbahnhof ausgelegt. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Nach Eröffnung der Wiehltalbahn am 21. April 1897 benannte man den Bahnhof in Osberghausen um. In ihm wurden auch die Züge für die Wiehltalbahn zusammengestellt. Die Bahnstation war nun ein Trennungsbahnhof. Die Gleisanlagen erweiterte man dafür wesentlich. 1910 verlegten die Preußischen Staatseisenbahnen die Bahntrasse ans Ufer der Agger. Der Bahnverkehr war durch den Anschluss nach Köln-Kalk erheblich gestiegen. Im Sommer 1921 wurde zwischen Osberghausen und Dieringhausen ein zweites Streckengleis in Betrieb genommen. 1945 zerstörte ein Bombenabwurf das Bahnhofsgebäude völlig. Teile des zerstörten Bahnbetriebswerks Dieringhausen wurden provisorisch nach Osberghausen verlegt, da sich im Bahnhof eine Lokstation der Wiehltalbahn befand. In den 1950er Jahren besaß der Bahnhof noch umfangreiche Gleisanlagen. Am 25 September 1965 wurde der Personenverkehr nach Waldbröl und am 23. Mai 1982 der restliche Personenverkehr endgültig eingestellt. 1985 riss man das Fahrdienstleiterstellwerk ab. Der Bahnhof ist nicht mehr besetzt worden. Das kleine Stellwerk im westlichen Bahnhofsteil ist in Privatbesitz. Was hat sich verändert, was ist geblieben Da das Empfangsgebäude vollständig zerstört wurde, hat man es nicht wieder aufgebaut. Die Bahnhofsanlage verfügte über zehn Gleise für die Zugbildung nach Dieringhausen und zur Wiehltalbahn.
Bilder Wiehlbrück
Luftaufnahme
Bahnhof 1910
Osberghausen 1910 Filmbild Osberghausen Planung und Konzession Wiehltalbahn Osberghausen Waldbröl

Bahnstation Osberghausen (östlicher Bahnhofsteil)

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