Bau und StreckeneröffnungAm 24 Juni 1847 eröffnete die Thüringische Eisenbahn-Gesellschaftdas Teilstück der Bahnstrecke Halle (Saale) - Gerstungen zwischen Erfurt und Eisenach. Am 25. September 1849 ging die 189,32 km lange Gesamtstrecke in Betrieb.
Das Empfangsgebäude Eisenach
Das zwischen 1846 und 1847 gebaute dreistöckige, spätklassizistische Empfangsgebäude auf H-förmigen Grundriss lag östlich außerhalb der Stadt. Die feierliche Einweihung war am 27. Juni 1847. Auf dem Bahnhofsplan vom 15. Juli 1846 sind das Empfangsgebäude mit Aborten, die Lok- und Wagenschuppen mit Equipagenrampe (Kutschen), Güterschuppen mit überdachter Laderampe und eine Wasserstation eingezeichnet.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 2. November 1858 eröffnete die Werra-Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) die 151 km lange Werrabahn von Eisenach nach Lichtenfels. Der Bahnhof Eisenach wurde zum Eisenbahnknoten. Die WEG errichtete ein Vor-Empfangsgebäude südlich vor dem gemeinschaftlichen Stationsgebäude. Vor dort führte eine Überdachung zum Inselbahnsteig.•Das Stationsgebäude wurde zwischen 1859 und 1861 mehrfach erweitert und um einen weiteren Güterschuppen erweitert.•1885 erfolgte ein weiterer Ausbau des Empfangsgebäudes.•1875 erhielt der Bahnhof ein 550 Meter langes zweites Gleis für die Werrabahn.•Preußen kaufte in den Jahren 1882 und 1895 beide Bahngesellschaften.•Das erste Empfangsgebäude stand bis 1904, als der gesamte Bahnkörper angehoben werden musste. Das alte Stationsgebäude wurde durch das heute noch existierende Empfangsgebäude ersetzt. Das zweite EmpfangsgebäudeAls Architekt wurde der „Königliche Landbauinspektor” Cuny mit der Planung beauftragt.Die Einweihung des späteklektizistisch-romantische Empfangsgebäude war am 12. April 1904. Die Terranova-Putzflächen wurden durch rötlichgraue Sandsteinverblendungen aufgelockert. Hinter dem Eingangsportal des Mittelbaus befand sich eine tonnengewölbte Schalterhalle, von der die Reisenden über einen Personentunnel zu den Bahnsteigen gelangen konnten. In der Schalterhalle gab es Zugänge zu den Wartesälen und dem Speisesaal. Im rechten Teil waren die Fahrkarten- und Gepäckschalter zu erreichen.Neben dem Bahnhofsgebäude entstand ein neues Postgebäude, dessen Baustil in gleicher Bauweise ausgeführt wurde. Auf der rechten Seite des Bahnhofvorplatzes stand ein „Fürstenpavillon“ für die „allerhöchsten Herrschaften“, der ab 1919 zur allgemeinen Nutzung freigegeben wurde. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse I.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Zwischen 1922 und 1926 entstand östlichen des Güterbahnhofs ein Bahnbetriebswerk.•1927 erfolge ein erster Umbau, des für die damalige Zeit sehr funktionalen Bauwerks. Dabei wurden auch neue Stellwerksgebäude errichtet und die Güterabfertigung für den Stückgutumschlag ausgebaut.•1955 wurde ein neues Bahnbetriebswerk eröffnet. •Ende der 1950er Jahre gab es im Bahnhofsbereich einige Umbaumaßnahmen. •1970 erhielt der Bahnhof eine Containeranlage. •Zwischen 1981 und 1983 wurde die Bahnhofshalle renoviert.•2011 wurden die Sanierungsarbeiten des Empfangsgebäudes abgeschlossen.•Am 30. Juni 2019 schloss die Deutsche Bahn AG das Reisezentrum und überließ den Fahrkartenverkauf einer Agentur.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude ist im Wesentlichen in dem Zustand von 1927 erhalten geblieben und steht unter Denkmalschutz.
Die Eisenbahn “kam” am 24. Juni 1847 nach Eisenach. Also zwölf Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Eisenach hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 10.500 Einwohner (Ende 2018 waren es 42.370 Einwohner).
Bahnstation Eisenach
Bilder Eisenach
Bahnhof 1847
Luftaufnahme
EG Werrabahn 1858
Eisenach - Bf - UEIE : 67C2 : KS19-Apr02
Planung und KonzessionDie Preußische Konzession vom 20. August 1844 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1844 Nr 34 Seite 419), die Sachsen-Weimarische Konzession vom 10. September 1844 (Regierungsblatt für Sachsen-Weimar-Eisenach Jahrgang 1844 Nr 13 Seite 125) und die Sachsen-Coburg Gothaische Konzession vom 13. September 1844 (Gesetzsammlung für Sachsen-Coburg Gotha Jahrgang 1844 Seite 169) zum Bau und Betrieb einer Eisenbahnstrecke von Halle (Saale) bis Gerstungen erhielt die Thüringische Eisenbahn-Gesellschaft.Der Bau der Strecke wurden zwischen Preußen, Hessen, Sachsen-Weimar und Sachsen-Coburg-Gotha durch Staatsverträge vom 20. Dezember 1841 und von 19. April 1844 vereinbart (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1844 Nr 34 Seite 419)Durch Sachsen-Meiningen Konzession vom 20. Dezember 1855 (Gesetzsammlung Sachsen-Meiningen Jahrgang 1855 Seite 130), Sachsen-Weimar Konzession vom 21. Dezember 1855 (Regierungsblatt für Sachsen-Weimar Jahrgang 1856 Seite 36) und Sachsen-Coburg-Gotha Konzession vom 27. Dezember 1855 (Gesetzsammlung für Coburg-Gotha Jahrgang 1856 Seite 393) erhielt die Werra Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Eisenach nach Coburg.Nach den Staatsverträgen zwischen Preußen, Sachsen-Weimar, Sachsen-Meiningen und Sachsen-Coburg vom 27. Mai 1895 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1895 Seite 331), nach dem Preußischen Gesetz vom 6. Juli 1895 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1895 Seite 315) und nach dem Preußischen Erlaß vom 16. August 1895 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1895 Seite 523) ist die Strecke am 1. Oktober 1895 in Preußisches Staatseigentum übergegangen.