Bau und StreckeneröffnungDie „Rheintalbahn“ wurde bis Basel in mehreren Abschnitten fertiggestellt.Das Teilstück zwischen Karlsruhe und Rastatt wurde am 6. Mai 1844 von den Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen (Bad. St. B.) eröffnet. Der Weiterbau bis Basel Bad wurde in mehreren Abschnitten fertiggestellt. Die 270,7 Kilometer lange Gesamtstrecke ging 1855 in Betrieb.Die 23,73 Kilometer lange Strecke von Karlsruhe über Ettlingen nach Rastatt ging am 1. Mai 1844 in Betrieb. Die Strecke hatte ursprünglich eine Spurweite von 1.600 mm. Sie wurde dann von 1854 bis 1855 auf Normalspur (1.435 mm) umgespurt, da alle angrenzenden Länder Normalspurbahnen besaßen.
Das Empfangsgebäude Ettlingen
Das traufenständige, zweistöckige Gebäude von 1844 auf T-förmigen Grundriss nach Plänen des Architekten Friedrich Eisenlohr errichtet besaß ein Fundament sowie Ecksteine aus rotem Sandstein mit einer dekorativ getreppten Gliederung. An der Gleisseite gab es einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt). An der Ortsseite entstand ein weit aus der Bauflucht ragender Anbau, ebenfalls mit einem Giebelrisalit sowie seitlich ein einstöckiger Flachbau. Die Wände wurden aus Ziegelstein gemauert und verputzt. Das Dachgeschoss besaß eine Bretterverschalung und Satteldächer. Das Erdgeschoss hatte Segmentbogenfenster und Türen, das Obergeschoss Rechteckfenster mit Schlagläden. Hier befanden sich die Warteräume, Fahrkarten- und Gepäckschalter und weitere Diensträume sowie ein Treppenhaus zu den Obergeschossen wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Der Hausbahnsteig besaß eine Überdachung.Die Gleisanlage hatte zunächst ein Kreuzungs- und Ladegleise zum Güterschuppen.Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseII.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Da die Rheintalbahn stark frequentiert war, konnte die Verbindung nach Karlsruhe nicht weiter ausgebaut werden.•Im Zuge der Baumaßnahmen erhielt Ettlingen seinen ersten Bahnhof Ettlingen-Holzhof (später Ettlingen-Stadt). Dieser lag jedoch weit außerhalb vom Ortskern. Aus diesem Grunde war es verständlich, dass Ettlingen über eine Anschlussbahn nach Karlsruhe verbunden werden sollte. Am 26. August 1885 eröffnete die Ettlinger Seitenbahn von Ettlingen West nach Ettlingen-Erbprinz (Schloß) den Betrieb. Ettlingen wurde zum Trennungsbahnhof.•1885 entstand ein Stellwerksgebäude.•Die Verbindung nach Ettlingen-Stadt eröffnete später am 15. Juli 1887. Die Betriebsführung hatten die Bad.St.B.•1924 erhielt der Bahnhof ein Stellwerk, das im November 1969 stillgelegt wurde. •1933 installierte die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) ein Stellwerk. Es wurde 2000 aus dem Betrieb genommen und später abgerissen.•1924 wurde das Stellwerk von 1885 aus dem Betrieb genommen und später abgerissen.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Bahnhofsgebäude ist im Zustand von 1844 weitgehend erhalten.
Bilder Ettlingen
Luftaufnahme
Bahnstation Ettlingen West
Ettlingen West - Bf - RETWE : 161B4 : KS35-Aug04
Planung und KonzessionDurch Badisches Gesetz vom 29. März 1838 (Badisches Staats- und Regierungsblatt XIV vom 2. April 1838 Seite 121) erhielt Baden die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Karlsruhe Hbf - Ettlingen Reichsbahn - Rastsatt.Durch Badische Konzession vom 11. April 1885 erhielt die Badische Lokaleisenbahnen Aktiengesellschaft in Karlsruhe die Genehmigung zum Bau einer Strecke Ettlingen Stadt - Ettlingen Reichsbahn.